Drei Komponenten der Motivation
Die Macht der unbewussten Motivation
„Wir unterscheiden drei Komponenten der Motivation: einmal unsere bewussten Ziele und Wünsche – zum Beispiel, wenn eine Person einen hochdotierten Posten im Unternehmen anstrebt, um sich bestimmte Konsumziele zu erfüllen. Demgegenüber stehen unbewusste Grundmotive, die tief in unserer Gefühlswelt verankert sind, wie das Streben nach Leistung, Freundschaft und Macht. Die dritte Komponente sind die Fähigkeiten, die man für eine Aufgabe mitbringt“, sagte Prof. Hugo Kehr vom Lehrstuhl für Psychologie an der Technischen Universität München (TUM).
Erst wenn alle drei Komponenten beachtet werden und zusammenspielen, sind wir hoch motiviert und gehen unserer Arbeit mit Spaß, Engagement und Energie nach. Fehlt aber einer der drei Anteile, muss dieser mit Willenskraft und Selbstdisziplin ausgeglichen werden. Jedoch dauern diese nur eine begrenzte Zeit an und führen zu Erschöpfung und Demotivation.
Zusammen mit dem Sportpsychologen Dr. Peter Gröpel wies Prof. Kehr nach, wie wir mit weniger Willenskraft bzw. Energie und größerer Motivation selbst schwierige Aufgaben bewältigen.
Für die Praxis in Unternehmen raten die Forscher, die innere Motivation mit gezielten Anreizen zu erhöhen. Zum Beispiel sollte einer machtmotivierten Person die Leitung eines eigenen Teams, einem leistungsmotivierten Mitarbeiter ein kreatives Projekt ohne großen bürokratischen Aufwand übertragen werden.