Zu den irrationalen Ängsten gehört die Angst vorm Fliegen. Warum irrational? Nun, schaut man sich die statistischen Daten an, präsentiert sich das Flugzeug als äußerst sicher. Genauer gesagt: Flugzeuge sind statistisch gesehen die sichersten Verkehrsmittel überhaupt. Trotz dieser wissenschaftlichen Erkenntnis leiden viele Millionen unter der Aviophobie, wie diese Angst im Fachjargon heißt. Viele Betroffene setzen diese Ängstlichkeit mit Höhenangst gleich. Dies ist jedoch nicht korrekt. Es handelt sich um zwei verschiedene Probleme, wobei Menschen zeitgleich unter beiden leiden können. Oft kreisen die Gedanken der Angstpatienten schon eine ganze Weile vor dem eigentlichen Flugtag nur um die Horrorvorstellung, dass es zu einem Flugzeugabsturz kommen könnte. Im schlimmsten Falle gehen die Ängste so weit, dass schon beim Gedanken an einen Flughafen Schweißausbrüche, ein hoher Puls oder gar Panikattacken auftreten. Leichte Nervosität hingegen ist noch nicht automatisch ein behandlungsbedürftiges Symptom, welches für eine Hypnose gegen Flugangst spricht.
Wann eine Hypnosetherapie sinnvoll ist, entscheiden das Ausmaß der Einschränkungen sowie der subjektiv empfundene Leidensdruck. Letzterer kann dazu führen, dass das Angstgefühl nicht nur zu Aufgeregtheit führt. Schlimmstenfalls verhindern die Ängste, dass Betroffene Flugreisen antreten und lieber auf den Zug oder das Kfz vertrauen. Beide Ansätze liegen wie eingangs erwähnt in puncto Sicherheit hinter dem Flieger. Zum Glück können Sie mit Hypnoseverfahren nicht nur das Unwohlsein bearbeiten, sondern insgesamt Ihre Flugangst besiegen. Ganz ohne Medikamente und unangenehme Nebenwirkungen.
Was ist Flugangst und welche Symptome weisen Flugangstpatienten auf?
Angst beginnt immer dort, wo Nervosität, Anspannung, Engegefühl in der Brustgegend (gerade dieses Symptom deutet mancher Betroffene als Vorboten eines Herzinfarkts), vermehrter Schwitzen, Zittern, Kreislaufprobleme und andere Symptome auftreten – und für diese liegen keine gesundheitlichen Ursachen vor. Bemerkt ein Flugpassagier in spe solche Beschwerden im Zusammenhang mit Flugreisen, liegt vermutlich eine Aviophobie vor. Allein der Gedanke an das Betreten eines Flugzeugs und die damit verbundene Flugreise reichen oftmals aus, um die körperlichen Reaktionen hervorzurufen. Übrigens: Auch bei Vielfliegern kann die Flugangst irgendwann auftreten, zum Beispiel nach Zwischenfällen an Bord der Flieger oder einer Notlandung auf dem Weg in den Urlaub. Die Beschwerden können so stark ausgeprägt sein, dass Patienten ihr Heil im Vermeidungsverhalten sehen. Das Umgehen der Angst auslösenden Situationen aber ist wie bei allen Angststörungen der grundlegend falsche Weg. Angst gilt es zu überwinden. Nur wer sich konfrontiert, kann unbeschwert reisen und die Welt entdecken.
Wie kann die Hypnose bei der Bekämpfung von Flugängsten helfen?
Hypnose gegen Flugangst kann im Unterbewussten Entspannung verankern und die sonst üblichen Reaktionen sozusagen „ausknipsen“. Der Vorteil zum Vergleich zur verhaltenstherapeutisch eingesetzten Konfrontationstherapie: Gerade bei Flugangst ist es schwierig Patienten, immer wieder der Situation auszusetzen. Zwar können Sie natürlich täglich einen Flughafen aufsuchen, tägliches Fliegen aber zum Beseitigen des Angstgefühls ist ein teures „Vergnügen“ und auch zeitlich kaum praktikabel. Erst recht, wenn sich Angst vorrangig auf einen Langstreckenflug bezieht. Die Hypnosetherapie kann Teil der Reisevorbereitung sein, ebenso gut aber bei vergangenen Erfahrungen zum Einsatz kommen. Die Konfrontation kann auch im Rahmen der Hypnose gegen Flugangst eine zentrale Rolle einnehmen. Nur müssen Sie und der Experte für Hypnosetherapie dazu nicht erst einen Lang- oder Kurzstreckenflug auf sich nehmen. Nach der Induktion (Einleitung) und Einsetzen können Sie gemeinsam zum Beispiel Blockaden als Folge schlechter Flugerfahrungen auflösen, um Ihre Angst zu überwinden. Angst vor großen Höhen kann, muss aber kein Auslöser sein. Vielleicht hat Sie an einem früheren Flugtag aus welchem Grund auch immer eine Panikattacke heimgesucht, die Ihr Gehirn nun automatisch mit einer Flugreise verknüpft. Solange die Verknüpfung nicht aufgelöst ist, wird die Verbindung bestehen bleiben.
Wie funktioniert eine Hypnosetherapie gegen Aviophobie?
Wichtig ist die entspannte Durchführung der Hypnoseverfahren. Sie müssen keinen lauten Flughafen aufsuchen, damit Ihr Therapeut Sie mit der Angst konfrontiert. Es reicht, wenn Sie sich das Fortbewegungsmittel und damit verbundene Situationen in Trance vorstellen. Im Regelfall sind maximal ein paar wenige Sitzungen nötig, um Ursachen für Angstgefühle zu finden. Mit Ihrem Hypnosetherapeuten finden Sie heraus, warum Sie vielleicht noch nie gerne geflogen sind. Grundbedingung: Sie möchten sich hypnotisieren lassen. Gegen Ihren Willen werden Hypnosesitzungen nicht gelingen.
Entscheiden Sie sich für die Hypnose gegen Flugangst, kann der Behandler in Zusammenarbeit mit Ihrem Unterbewussten ohne die Gegenwehr des „kritischen Faktors“ oft schon in einer Sitzung eine merkliche Senkung der Angstschwelle erreichen. So macht Ihnen zukünftig nicht allein der Blick auf das Bild eines Flugzeugs oder der Gedanke an die nächste Flugreise Angst. Wunder sollten Sie nicht erwarten. Sitzt die Problematik seit Jahren tief verankert, kann die Problemlösung einige Sitzungen beanspruchen. Hoffnungslose Fälle aber gibt es für die Hypnose gegen Flugangst nicht.
