Selbsthypnose lernen

Als Teil der Hypnose können Sie Selbsthypnose Zuhause selbst ausführen. Bei der Selbsthypnose hypnotisieren Sie sich praktisch selber, ohne sich irgendwelcher technischer Hilfsmittel zu bedienen. Allerdings gibt es auch Praktiken der Eigenhypnose, bei denen beispielsweise Hypnose-CDs ihren Einsatz finden.

Definition der Selbsthypnose

Im Gegensatz zur Fremdhypnose, die oftmals während einer Hypnotherapie durch einen Hypnotiseur erfolgt, geben Sie sich bei der Selbsthypnose die Suggestionen selbst. Und zwar dann, wenn Sie sich zuvor selber in einen Trance Zustand gebracht haben.

Wie funktioniert die Selbsthypnose?

Damit es Ihnen gelingt, sich mittels Autosuggestion in Blitzhypnose zu versetzen, müssen Sie Übungen in regelmäßigen Abständen möglichst täglich zur selben Zeit durchführen. Sorgen Sie dafür, dass Sie während dieses Zeitrahmens ungestört sind. Nehmen Sie sich für Ihre Selbsthypnose Zeit, ungefähr eine halbe Stunde. Am besten stellen Sie sich zur Kontrolle einen Wecker.

Suchen Sie sich bestenfalls einen gemütlichen Platz für die Selbsthypnose aus. Beispielsweise eine Yogamatte oder einen bequemen Stuhl direkt vor dem Fenster. Im Hintergrund kann leise Entspannungsmusik hilfreich sein. Essentiell ist es, dass Sie aufrecht und dennoch entspannt sitzen.
Während Sie die Eigenhypnose einleiten können Übungen zur Entspannung helfen. Autogenes Training ist eine ähnliche Methode. Beherrschen Sie dieses nicht, hilft es auch, wenn Sie sich einen ruhigen See oder eine schöne Strandlandschaft vorstellen.

Damit Sie mit Autosuggestion Ihr Ziel erreichen ist es hilfreich, sich dieses in Ihrer Phantasie vorzustellen. Leiden Sie beispielsweise unter psychischer Instabilität, stellen Sie sich vor, Sie fühlen sich wohl und sind ein gesunder Mensch. Darauf zielen Sie Ihre Suggestionen ab. Formulieren Sie kurze Sätze wie „Ich fühle mich wohl.“, „Es geht mir gut.“.

Wie Sie Suggestionen richtig formulieren:

• Positiv formulieren
• Von Ihnen selbst ausgehend und durch Sie selbst zu kontrollieren
• In Ich-Form
• Stellen Sie sich das Resultat vor (nicht: „ich werde“; sondern: „ich bin“)
• Ist das Ziel genau genug erfasst?
• Motiviert Sie das Ziel?
• Ihre Suggestion sollte sehr attraktiv für Sie sein (die Kraft haben, Sie morgens motiviert aus dem Bett zu holen), realistisch und bildhaft (ruft ein positives inneres Bild auf).

Letztlich müssen Sie lernen, sich selbst aus der Eigenhypnose zurückzuholen. Dafür atmen Sie einige Male bewusst tief ein und bewegen sich, öffnen die Augen und räumen Ihren Übungsort auf. Sie werden spüren, wie Sie sich entspannt und erfrischt fühlen.
Wofür können Sie Selbsthypnose anwenden?
Beherrschen Sie einmal die Technik der Eigenhypnose, können Sie diese nahezu überall einsetzen. Anwendungsgebiete für Blitz-Selbsthypnose sind ähnlich der Fremdhypnose, mit dem Unterschied, dass Sie hierzu keine fremde Hilfe benötigen. Jeder psychisch gesunde Mensch kann sich risikolos selbst in Trance versetzen.

Entgegen einiger Meinungen sind wir im hypnotisierten Zustand wach und nicht bewusstlos. Unser Organismus entspannt sich, die Psyche ist aufnahmebereit für die hypnotherapeutische Behandlung. Da das Bewusstsein so in überschaubarem Rahmen ansprechbar ist, lässt sich in Trance das Unterbewusstsein gut erreichen. Mittels geeigneter Suggestionen können Sie im Unterbewusstsein Heilungs- und Lernprozesse aktivieren. Verschiedene Krankheitssymptome lassen sich somit mindern.

Unter anderem lernen Sie eine Blockadenlösung bei

✓ Abbau von Ängsten, Depressionen
✓ Bekämpfen von Reiseübelkeit und Flugangst
✓ Linderung von Allergien, Kopfschmerzen, Schlafproblemen
✓ mehr Selbstsicherheit erzielen
✓ Nichtraucher werden
✓ Optimierung der Leistung- und Konzentrationsfähigkeit in Schule, Beruf, Sport
✓ schlechte Gewohnheiten loswerden
✓ Ziele erreichen im Rahmen einer Diät zu erreichen.

Wie kann ich das Selbsthypnotisieren lernen?

Selbsthypnose kann im Grunde jeder lernen. Wenn Sie Eigenhypnose allein lernen wollen, sind oftmals Bücher oder CDs sehr hilfreich. Allerdings kann dies eine sehr lange Lernphase sein. Möchten Sie hingegen schneller ans Ziel kommen, empfehlen wir Ihnen eine Hypnoseausbildung zu besuchen oder Eigenhypnose bei einem Hypnosetherapeuten zu erlernen. Dieser berät Sie individuell. Im Seminar erhalten Sie sämtliche Hintergrundinformationen. Ferner lernen Sie in der Gruppe leichter.

Mögliche Gefahren und Risiken der Eigenhypnose

Autosuggestionen können mitunter negative Folgen haben. Und zwar dann, wenn Sie beispielsweise Schmerzen abschalten, ohne vorher organische Ursachen mit Ihrem Arzt ausgeschlossen haben. Deshalb überlegen Sie anfangs genau, welche Suggestionen Sie sich geben. Zudem ist sinnvoll, sich die Suggestionen vor Beginn der Selbsthypnose einzuprägen. Wenn Sie erst während der Hypnose nach Formulierungen suchen müssen, kann es sein, dass Sie unvorteilhafte Suggestionen aussprechen. Deshalb lernen Sie Ihre Suggestionen zuvor auswendig! Verwenden Sie keine CD als Hilfestellung ist es sinnvoll, Eigensuggestionen auf ein Band zu sprechen und dieses während der Selbsthypnose ablaufen zu lassen.

Vorsicht ist geraten, wenn Sie an schweren psychischen Erkrankungen leiden. Verzichten Sie in diesem Fall auf Selbsthypnose!
Ferner sollten nicht mit Eigenhypnose experimentieren, wenn folgende psychische Krankheiten vorliegen:

• bipolare Störungen
• Borderline
• manisch-depressive Zustände
• Narzissmus
• Posttraumatische Belastungsstörungen
• Psychosen
• Schizophrenie
• Wahnvorstellungen paranoider Art

Als gesunder Mensch bestehen für Sie jedoch keine Gefahren. Sie sind für den Erfolg Ihrer Sitzung selbst verantwortlich.