Einen seriösen Hypnotiseur finden ist nicht immer einfach. Ob Angst vor dem Zahnarzt, Rauchentwöhnung, Gewichtsreduktion oder Anti-Stress-Training – Hypnose erfreut sich einer immer größeren Akzeptanz und Nachfrage. Die Berufsbezeichnung „Hypnotiseur“ ist dabei jedoch nicht geschützt, daher kann sich theoretisch jeder so nennen. Im Gegensatz dazu dürfen die Bezeichnung „Hypnotherapeut“ oder „Hypnosetherapeut“ nur diejenigen verwenden, die über eine Heilerlaubnis verfügen. „Therapeuten“ brauchen eine heilkundliche Zulassung, zum Beispiel können sich Heilpraktiker oder Heilpraktiker für Psychotherapie (HPG) und natürlich Ärzte und studierte Psychologen so nennen. Ein staatlich zugelassener Hypnosetherapeut benutzt die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Bezeichnungen:
- Arzt
- Facharzt für Psychotherapie
- Facharzt für Psychiatrie
- Psychologischer Psychotherapeut
- Psychotherapeutischer Heilpraktiker / Heilpraktiker
Anders als bei der Showhypnose, wo hypnotische Phänomene auf der Bühne zur Unterhaltung des Publikums vorgeführt werden, ist ein Hypnotherapeut dazu da, Menschen zu heilen, Blockaden zu überwinden und Ziele besser und schneller zu erreichen.
Zertifizierung als Hypnotiseur
Bei der Frage „wie finde ich einen guten Hypnotiseur?“ kommt es auf das kleine Wort „zertifiziert“ an. Doch neben dem Vermerk „zertifizierter Hypnosetherapeut“ bzw. „zertifizierter Hypnotiseur“ ist es entscheidend, von dem die Zertifizierung vergeben wurde. So gibt es einige Verbände, die nach strengen Massstäben zertifizieren, darunter beispielsweise diese drei Gesellschaften:
Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnosetherapie (DGH)
Deutscher Verband für Hypnose e.V. (DVH)
National Guild of Hypnotists – weltweit größte und älteste Hypnosegesellschaft (NGH)
Qualifizierte Hypnotherapeuten finden
Eine gute Ausbildung zeichnet sich u.a. durch einen hohen Praxisanteil aus, sollte nach aktuellen Verbandsrichtlinien ausbilden, über eine Mindestanzahl an Ausbildungsstunden gehen, über erfahrene Ausbilder verfügen und zu den unterschiedlichen Therapiefeldern Spezialisierungen anbieten. Der Hypnotiseur sollte regelmässig Fortbildungen besuchen, Zusatzqualifikationen z.B. in NLP und Gesprächsführung haben und – je nach Anliegen – auch die Heilerlaubnis haben. Die Definition lautet: „Ausübung der Heilkunde ist im Sinne des Heilpraktikergesetzes jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen, auch wenn sie im Dienste von anderen ausgeübt wird (§ 1 Abs. 2 HeilprG)“. So dürfen Hypnotiseure oder Hypnosecoaches ohne Heilerlaubnis beispielsweise keine Krankheiten deiagnostizieren, keine Ängste, Burnout oder sonstige Erkrankungen behandeln.
Erfahrung
Ob jemand viele Jahre schon als Hypnotiseur arbeitet, ist an sich noch kein Qualitätskriterium. Dennoch lohnt sich ein erster Check, wie lange der Hypnosetherapeut schon arbeitet und ob der oder sie dies hauptberuflich oder nebenberuflich macht.
Veränderung mit Hypnose kann sehr schnell gehen. Dennoch ist Vorsicht geboten, wenn der Hypnotherapeut den Eindruck erweckt, dass er oder sie für jedes Thema der/die richtig/e Ansprechpartner/in sei oder eine extrem schnelle Heilung verspricht. Als Klient oder Patient sollte man sich in jedem Fall gut aufgehoben fühlen und das Gefühl haben, genügend Zeit für Entwicklung und Veränderung zu haben.
Bei der Frage, wie wie kann ich einen seriösen Hypnotiseur finden und erkennen, welcher Hypnotherapeut gut und professionell ist, darf ein Kriterium keinesfalls fehlen: Die Chemie muss zwischen Ihnen und dem Hypnotiseur stimmen. „Vertrauen“ ist die Währung der Hypnotherapeuten, ohne die kaum wirkungsvolle Veränderung stattfinden kann. Dabei dürfen Sie sich auch ganz persönlich fragen, ob Sie lieber mit einer Frau oder einem Mann arbeiten, lieber jung oder alt, lieber dynamisch oder sanft… Nur dann können Sie mit der enormen Wirkung der Hypnose die Kraft Ihres Unterbewusstseins nutzen.